Wieder einmal einer dieser Tage an denen man sich fragt warum man es nicht wie 50% der klasse gemacht hat und gleich zu Hause geblieben ist...aber auch nur im ersten Moment, denn wenn man genauer drüber nachdenkt stellt sich heraus das diese Tage etwas ganz besonderes an sich haben.
Es ist schon in der Früh auf der Bushaltestelle so heiß dass man den Schatten sucht, dann sitzt man eher matt eine Stunde bei einem nahgelegenen Supermarkt-Café rum weil es ja eigentlich doch zu anstregend ist irgendetwas zu unternehmen, raucht mehr Zigaretten als der persönlich auferlegte Grenzwert eigentlich erlauben würde, schleppt sich recht unmotiviert in die Schule um festzustellen dass von geschätzten 28 Schülern genau 15 da sind und gibt sich dann mehr oder weniger interessiert dem Unterricht hin.
Klingt weit ungemütlicher als es ist. Denn wann sonst überschlägt sich die Kreativität so sehr als im Sommer, also bei mir zumindest ist das so und meiner geschätzten Bandkollegin geht es da offensichtlich nicht anders, hat sie mir doch heute einen äußerst guten Text präsentiert. Wann sonst geht man in dieses allgemein ungeliebte Gebäude ohne ein mulmiges Gefühl, setzt sich ganz aufrecht in den Unterricht weil es ja egal ist ob man von dem Thema Ahnung hat oder nicht (wobei ja ohnehin nur noch Ferienpläne diskutiert werden...) und wann sonst hat man als Klassensprecherin das Gefühl wirklich eine Aufgabe zu haben, schließlich wollen Wandertag und Abschlussparty gut organisiert sein...und wann sonst gibt es auf einmal in der Schule ein Überangebot von Darbietungen wie Tanz oder Theater, dass sogar unsere ausländischen Mitschüler bemerken dass auf einmal "sehr viele Feste" sind?
Dieses Gefühl hat man nur in der Schule und daher würde ich in den letzten Schultagen keinesfalls freiwillig die Schule verpassen, selbst schuld sind jene die es tun, denn allzuoft werden wir dieses Gefühl wohl nicht mehr haben DÜRFEN.
Mit diesen sommerlich-beschwingten Schülergedanken werde ich mich jetzt vom Laptop verabschieden, denn der Sommer wartet...