"Verworren ist der Worte Spiel

die sich in mir vergnügen

tasten und raten noch ohne Ziel

versuchen Vernunft zu betrügen

.

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Ein Schatten von Ahnung was Wahrheit ist

berührt die Seele sachte

dort wo er war bleibt Hoffnung und Licht

wo einst das Chaos wachte

.

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die Schlingen der Ahnen umklammern mich zwar

und halten mein Herz noch gefangen

doch beben die Ketten schon wunderbar

die Worte befreiende Zangen"

My feet just led the way...

mittlerweile ist ja sozusagen ende august und ich hab den großteil meiner "maturareise" hinter mich gebracht. und es war, alles in allem und endgültig gesehen, wirklich toll. Ich war auf vielen festivals, über die ich ja berichtet hab und bin durchs land gefahren. toll vor allem auch meine zwei städte-trips, nach graz zum einen, nach salzburg zum anderen. irgendwie auch teil dieses sommer-erlebnisses: die vielen netten nächte im MQ, erst gestern wieder. und als krönender abschluss rückt meine lang geplant-ersehnte berlin-reise endlich in greifbare nähe. und nicht nur berlin, oh nein, auch dresden, mein dresden, werde ich wiedersehen. vorher gehts es für mich jetzt eine woche zu s., um ihr im lokal ein wenig zu helfen. und, kaum zu glauben aber wahr, ich bin nun endlich studentin der universität wien. und zwar werde ich mich ganz und gar der kunstgeschichte und der philosophie widmen...soweit der plan. schon witzig, wie jahrelang alles so alt, so ausgetreten, so verhasst ist. und dann, mit einem schlag, auf einmal, stehst du da, vor einer neuen, eigenen existenz. und es fällt dir nicht einmal im traum ein, zurückzublicken, denn der weg ist nicht eben und das tempo unbarmherzig.



"Die Welt dreht sich schneller
ich laufe mit
das Tempo geht aufwärts
stolpernder Schritt
wie lange noch kann ich
wie lang halt ich durch?
Pulsierender Zeitgeist
Das Ich voller Furcht"

this house is no longer a home

viel hinter mir, viel vor mir - ich sitze hier und sogar das nass-kalte zelt in salzburg wäre mir grad lieber...
jaaaa, salzburg...was soll ich groß berichten...?
sicher, es war lustig. und sicher, die bands waren teilweise wahnsinnig gut. und sicher, ich war mit lauter tollen menschen dort.
irgendwie ist da aber trotzdem so ein fahles gefühl, fast schon eine art schuldgefühl weil ich nicht so ausgelassen sein konnte wie man es auf festivals zu sein hat. weil ich nicht den ganzen tag betrunken sein wollte, weil ich herzrasen und schwindelanfälle bekomme wenn ich in einer menschenmasse stehe und deswegen immer abseits gesessen bin. weil ich gerne allein bin und mich dann weniger einsam fühle als inmitten von menschen die sorglos sind. weil ich bei konzerten die mich interessieren nun mal nicht tanze sondern lieber zuhöre. weil ich keine lust mehr hab mich für meine ständige schlechte laune rechtfertigen zu müssen. das alles überschattet die guten erlebnisse, die witzigen gespräche, die netten menschen, die tollen bands, die schöne umgebung...auf festivals fühlt man sich sozusagen verpflichtet spass zu haben und albern zu sein und wenn das dann wider erwarten nicht so ist, ist man enttäuscht und fühlt sich schuldig...

Liebeserklärung

eine sms, die ich madame k.faithful mitten in der nacht geschrieben habe, an die ich mich am nächsten morgen nicht mehr erinnern konnte. musste aber mal gesagt werden.

"wien erscheint mir auf einmal so fremd, als hätte ich all die verzweiflung, die resignation nie erlebt. und doch spüre ich den hauch des exzesses, der groteske, der all dies hier umweht...ich fühle mich auf wundersame weise gleichsam zuhause und fremd in diesen gassen, in diesem körper, der ohne fremde hilfsmittel nicht mehr sein kann. du bist eines davon."